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Nationale und Internationale Netzwerke

Blickpunkt Demokratie & Extremismus

Extremismus in Verbindung mit Organisierter Kriminalität. Teil 3: Nationale und Internationale Netzwerke

Mit dieser Veröffentlichung liegt nun der dritte Beitrag der Reihe des „Blickpunkt Demokratie und Extremismus“ mit dem Thema „Ausstieg aus ultramilitantem Extremismus in Verbindung mit Organisierter Kriminalität“ vor. Diese ist eingebunden in das Projekt „EXOR“, das im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ als Begleitprojekt mit einer nur zweijährigen Laufzeit (2023-2024) gefördert wird, was der Komplexität des Themas und der anwachsenden Sicherheitsrelevanz in der Gesellschaft nicht gerecht wird. Das Ganze wird durch die historisch postulierten und realen neuen apokalyptischen Reiter überwölbt. Ein bedrückendes Gemälde, das wir sogleich optimistisch auflösen können, wenn wir nur wollen. Folgen wir dem jeweiligen Eindruck.

Die Reihe „Blickpunkt Demokratie und Extremismus“ entstand in den 2000er Jahren und reflektierte den damaligen Forschungs- und Praxisbestand, der von relativ klaren Grenzen von Demokratie als gesetzlicher Grundordnung, Extremismus als aktiv kämpferischem Handlungskomplex gegen die gesetzliche Grundordnung des Staates, ideologischer Radikalität als Modus von Subjekten und vor allem vom Verdikt der Äquidistanz gegenüber extremistischen Bestrebungen jeder Art ausging. Dieser Ansatz war unter den Bedingungen der Entwicklung deutscher Staatlichkeit, die forthin noch besteht, unsere Leitlinie, der wir bis heute als Grundlage unseres Trägers folgen, trotz und wegen mancher Veränderung in unserer ‚demokratischen‘ Kultur.

EXIT-Strategien in den verschiedenen Phänomenbereichen und Glaubhaftigkeit gelebter demokratischer Kultur bei menschenzugewandter, Freiheit entwickelnder Staatlichkeit stehen dabei im Mittelpunkt, denen Extremismus und Kriminalität sowie die Verwerfungen der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit krass entgegenstehen, egal in welcher Verpackung auch immer.

Auch der 3. Teil „.Nationale und Internationale Netzwerke“ gibt einen weiteren Ausschnitt frei, der in Praxis und auch in der Wissenschaft nur wenig ausgeleuchtet ist und zudem in der Praxis kaum ausreichend wirksam bewegt wird. Aufgegriffen werden Entwicklungen in Deutschland und im Ausland. Ziel war es nicht, eine Kaskade von Verbindungsspinnen zu Tage zu fördern, sondern Modelle und Beispiele zu erkennen, auf denen eigene Analysen fortlaufend aufsetzen können. Die Exkurse in die Ukraine und nach Tschechien stehen dafür, ebenso die Differenzierung empirisch feststellbarer Strukturbilder im Phänomenbereich. Wir sind uns bewusst, dass nicht die gesamte Problematik erfasst wurde, so die Verbindungen und Kooperationen, vorgeblich unverträglicher Komplexe wegen allgemein realer ethnischer, politischer, religiöser oder kultureller Differenz. Wir sind uns gewiss, dass wir ein Fass ohne Boden aufgetan haben und sind offen für Hinweise, Kritiken und Fachaustausch.

 
Wagner, Wichmann, Krause (2024): Blickpunkt Demokratie und Extremismus, Extremismus in Verbindung mit Organisierter Kriminalität Teil 3 – Nationale und Internationale Netzwerke. Zentrum Demokratische Kultur, Berlin.

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Das Projekt EXOR wird durch das Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.
 

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