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Incels in Österreich

Netzbasierter Frauenhass bei Jugendlichen und jungen Männern – eine Bestandsaufnahme zu Incels in Österreich

Projektdurchführung: Brigitte Temel, BA BSc MA, Dr.in Stefanie Mayer, Viktoria Eberhardt, BA Bakk.phil MA, Projektleitung: Dr.in Birgitt Haller

Manosphere und der Incel-Subkultur unter österreichischen Jugendlichen. „Incels“ (kurz für „involuntary celibates“) sind meist junge Männer, die unfreiwillig ohne sexuelle Erfahrungen leben und Frauen dafür verantwortlich machen. Die Untersuchung kombiniert Interviews mit Expert:innen der Jugendarbeit und eine österreichweite Umfrage, um das Phänomen zu analysieren und Präventionsansätze zu entwickeln.

Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche in ihren Online-Welten mit frauenfeindlichen Ideologien in Berührung kommen, die ihre Sprache, Haltungen und Vorstellungen von Geschlechterrollen beeinflussen. Während die Incel-Subkultur selbst zahlenmäßig klein bleibt, haben ihre Ideologieelemente längst Eingang in den Mainstream der Jugendkultur gefunden. Die Studie hebt hervor, wie schwierig es ist, spezifische Einflüsse zuzuordnen, zeigt jedoch deutlich die schädlichen Folgen biologistischer, antifeministischer Diskurse.

Besonders wertvoll ist der Fokus der Arbeit auf konkrete Präventionsmaßnahmen. Die theoretische Einordnung der Phänomene bildet eine fundierte Basis, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln, die Jugendliche in ihrer digitalen Lebenswelt erreichen. Ein unverzichtbarer Beitrag für alle, die sich mit Jugendarbeit, Gleichstellung und Radikalisierungsprävention befassen!

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Die Veröffentlichung der Publikation im Journal EXIT-Deutschland erfolgte mit freundlicher Genehmigung der Autorinnen.

Weitere Beiträge zum Thema:

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Incels: A Guide to Symbols and Terminology

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Grafik: Fabian Wichmann