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Der IS und seine Feindbilder des „Westen“ in der IS- Propagandazeitschrift Dābiql

Von Fatma Zan.

Auszug:

Neben den Terroranschlägen in Frankreich vom 13. November 2015 in Paris und am 22. März 2016 in der Brüsseler Innenstadt sowie am Zaventem Flughafen, werden Terroranschläge in Europa weniger in großer organisierter Form ausgeübt (Zeit 2016a); vielmehr sind kleinere Attentate von größerer Effektivität, weil sie einen langfristig größeren psychischen Schaden in Gesellschaften verursachen können. Sie hinterlassen Angst, Verunsicherung und das Gefühl der ständigen Bedrohung. Zudem trägt die mediale Berichterstattung über die terroristischen Anschläge wesentlich zu diesen Gefühlen bei. Somit hängt die Bedrohungswahrnehmung wesentlich von der medialen Repräsentation der terroristischen Bedrohung und der staatlichen Reaktion auf den Terrorismus ab (Waldmann 1998: 13).

Die Bedrohung des IS und dessen Bedrohungspotential ist längst auch in Deutschland ange- kommen. Dies zeigen nicht nur die Bombendrohungen von November 2015 in Hannover bei dem geplanten Länderspiel Deutschland – Niederlande, die gegen das AirBerlin Flugzeug von Juni 2016 in München Deutschland sowie das Attentat eines 17-jährigen Afghanen in einem Zug zwischen Würzburg und Treuchtlingen am 18. Juli 2016, den der IS für sich beansprucht (SPON 2015 / SPON 2016 / Zeit 2016b). Weshalb werden seit 2015 vermehrt Anschläge in Europa verübt? Welches Feindbild zeichnet der IS von den westlichen Ländern?

Der Strategiewechsel des IS seit September 2014 zeugt meiner Meinung nach von Schwäche. Argumente, die dafür sprechen, ist der Verlust der eroberten Gebiete (LPB-BW 2016). Da sie dadurch Attraktivität und potentielle Rekruten verloren, erfolgte ein Strategiewechsel. Hier-bei instrumentalisiert der IS für seine Feindbildkonstruktion Gewaltereignisse wie die von Nizza oder Würzburg mit dem Ziel der weiteren Rekrutierung von potentiellen Kämpfern.

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