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Strategische Funktion eines „feministischen“ Jihadismus

Analyse der frauenspezifischen Narrative zur Radikalisierung in der von al-Qaida herausgegebenen Onlinezeitschrift Ibnat al- Islām.

Von Monzer Haider.

Frauen beteiligen sich trotz der frauenfeindlichen Ideologien extremistischer Gruppen verstärkt an deren Aktivitäten. Jihadistische Organisationen nutzen gezielt Medien, um Frauen zu mobilisieren und konstruieren dabei geschlechtsspezifische Narrative, um Frauen unterschiedlicher Hintergründe anzusprechen und zu radikalisieren.

Al-Qaida hat sich im Laufe der Zeit zu einer transnationalen Organisation entwickelt und verfügt über Strukturmerkmale, die ihre Kontinuität sichern sollen. Sie dient als Inspirationsquelle für jihadistische Bewegungen und Personen und bedient sich eines jihadistischen Feminismus, um Frauen zu mobilisieren und einen Gegenentwurf zu anderen Formen des Feminismus zu schaffen.

Die Untersuchung dieser geschlechterspezifischen Narrative ist entscheidend, um die Rolle der Frau im religiös motivierten Extremismus besser zu verstehen und wirksame Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, die darauf abzielen, die Radikalisierung gefährdeter Frauen zu verhindern.

Zum Autor

Monzer Haider studierte an der Universität Tübingen im Bachelor Politikwissenschaft, Sprachen, Kulturen und Geschichte des Nahen Ostens sowie Philosophie. Im Master studierte er Islamwissenschaft und Islamische Theologie. Ein der Schwerpunkte seines Studiums sind Extremismus- und Radikalisierungsforschung sowie Konzipierung von Präventionsprogrammen.

Zurzeit promoviert Monzer Haider in der Flucht- und Demokratieforschung. In seinem Promotionsvorhaben untersucht er das Spannungsfeld zwischen Demokratie und Flucht und schreibt seine Dissertation über die politische Partizipation von geflüchteten Menschen.

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Bildnachweis: mhrezaa / unsplash.com