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EXIT-Deutschland als Begleitprojekt

Von Team EXIT-Deutschland.

EXIT-Deutschland ist Begleitprojekt des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

EXIT-Deutschland, als einzige auf zivilgesellschaftlicher Ebene angesiedelte Initiative der bundesweiten Ausstiegsarbeit im Rahmen der originären EXIT-Strategien, leistet einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag zur Eindämmung extremistischer Kriminalität sowie zur Aufklärung und Prävention rechtsradikaler Erscheinungsformen und Bewegungen. Dazu werden verschiedene Formate – Projekte, Kampagnen, Aktionen, Informations-, Aufklärungs- und Bildungsveranstaltungen – vorgehalten und (weiter)entwickelt, so u.a. Rechts gegen rechts und Hasshilft.

Die bundesweit reichweitenstarke Counterarbeit wird umgesetzt unter Einbeziehung einer größeren Zahl ehemaliger Extremisten, deren Biografie und Ausstieg aus extremistischen Denkwelten und Organisationen Ausdruck einer neuen Freiheit ist und den Erfolg gegenüber der rechtsextremen Szene wirksam dokumentiert. Dazu arbeitet u.a. der AKTIONSKREIS ehemaliger Extremisten und dient dessen Internetpräsenz.

Die Arbeit von EXIT-Deutschland wird international beachtet, ist als Best-Practice anerkannt und bringt als Fachkompetenz und Gesamterfahrung 804 durchgeführte Ausstiegsprozesse bei sehr geringer Rückfallrate (16 Personen) (gesamt seit dem Jahr 2000, Stand Okt.2020), den Fördervorlauf im Programmbereich C des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ als bundeszentraler Träger sowie als Sonderprogramm der Bundesregierung mit davorliegendem Entwicklungsvorlauf seit 1997 nunmehr in ein neues Projekt im Rahmen des Bundesprogramms ein.

Die Arbeit als Begleitprojekt des Bundesprogramms Demokratie leben!

Angebotslinien:

Ausstiegshilfen

Bereitstellung des bundesweiten Ausstiegs-/EXIT-angebots für ausstiegswillige Personen aus rechtsextremen Strukturen und solche die diesbezüglich Signalhaft Ansprechbarkeit erwarten lassen. Schwerpunkt sind insbesondere Ausstiege über ein Bundesland hinaus und solche aus (ultra)militanten und Funktionärsstrukturen rechtsextremer Organisationen und Gruppen mit erhöhtem Hilfebedarf im Ausstieg. Es wird eine Zielgruppe erreicht, die sich nicht an staatliche Ausstiegsprogramme wendet, zugleich wirkt die Arbeit entlastend auf Distanzierungs- und Ausstiegsprojekte auf der Ebene von Ländern und Kommunen.

Beratung

Die Distanzierungs- und Ausstiegsprojekte als Programmpartner des Bundesprogramms werden fachlich und fachpolitisch unterstützt. Angeboten werden Fachberatung, Fachaustausch und Erfahrungstransfer, konsiliare Begleitung, fall- und bedarfsbezogenen Zusammenarbeit. Ein Schwerpunkt ist hier das Sicherheits- und Risikomanagement bezogen auf Gefährdungen aus extremistischen Strukturen heraus, von den Personen im Ausstiegsprozess betroffen sein können sowie auch das Personal von Einrichtungen.

Community-Coaching

Angeboten wird zudem eine nachfragebasierte Beratung zur Konzeptionierung und Anbahnung von Community-Coaching-Prozessen in Kommunen und Landkreisen zur Verringerung extremistischer Kriminalität.

Transfer

Es erfolgt eine umfängliche Wissens- und Erkenntnisvermittlung zu Rechtsextremismus, Ausstieg und Deradikalisierung via (Online)-Veranstaltungen, Publikationen sowie die Homepage von EXIT-Deutschland und folgende weitere Webseiten und Soziale Netzwerke:

Aktionskreis / Panorama / Twitter/ Facebook / Youtube

Eigene Publikationen werden über das Journal EXIT-Deutschland. Zeitschrift für Deradikalisierung und demokratische Kultur bereitgestellt.

Die Programmpartner (insbesondere Distanzierungs- und Ausstiegsprojekte in Ländern und Kommunen sowie die Demokratiezentren) werden über Rundmails mit aktuellen Fachinformationen versorgt.

Zudem besteht die Möglichkeit, sich für den Newsletter EXIT-Deutschland anzumelden.

Aussteigen aus dem Rechtsextremismus

Ziele der fachlichen Begleitung

Ziel der fachlichen Begleitung von Trägern und Institutionen sind praktische und wissenschaftlich reflektierte Impulsgebungen, die auf lokale und diskursive Prozesse der Deradikalisierung und Prävention qualifizierend Einfluss ausüben, um diese für die eigene Tätigkeit nutzbar zu machen. Zudem soll die Qualität der Umsetzung und Sicherung von Ausstiegsprozessen weiter professionalisiert werden (Standards der Ausstiegsarbeit).

Seit Oktober 2020 ist das Begleitprojekt auf der Homepage des Bundesprogramms präsent.

Extremismus-Phänomen übergreifender Ansatz

Der Träger arbeitet seit 2001 auch im Bereich Islamismus, seit 2011 HAYAT-Deutschland, wodurch trägerintern seit Jahren ein phänomenübergreifender Fachaustausch und Erfahrungstransfer stattfindet. In den vergangenen zwei Jahren wurde dieser Ansatz auch trägerübergreifend ausgebaut im Rahmen von Fachveranstaltungen zur Risikoeinschätzung Radikalisierter und Risikomanagement in der Fallarbeit (im Rahmen des Modellprojektes DNE). Vor dem Hintergrund ähnlicher Radikalisierungsverläufe sowie der Zunahme des Gefährdungspotentials durch aufeinander bezogene Wechselwirkungen von radikalen Bewegungen und Personen ist es angezeigt, im Rahmen des Begleitprojektes Erkenntnisse auch phänomenübergreifend nutzbar zu machen. Dabei orientiert sich die Arbeit am Wertepaket des Grundgesetzes.´

Neben der Phänomen übergreifenden unmittelbaren EXIT-orientierten Arbeit und der Arbeit zur Verhinderung von politischen, ideologischen und religiösen Radikalisierungen, bietet das Begleitprojekt die Möglichkeit, aus dieser Praxis resultierende Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse an die relevanten Projekte, Initiativen und Institutionen, die im Rahmen des Bundesprogramms tätig sind und darüber hinaus, in Politik, Wissenschaft und Medien zu vermitteln.

Damit werden fachlich gestützte und demokratiepolitisch relevante Impulse auf allen Ebenen, Territorien, Zuständigkeitsbereichen und Arbeitslinien gesetzt, die die in unterschiedlichen Situationen und Lagen agierenden Akteure anregen, ihrer Arbeit als integrale Möglichkeit und gesellschaftlich strategisches Erfordernis methodisch eigenständig und eigenverantwortlich umzusetzen und mit neuen Erfahrungen und Erkenntnissen anzureichern.


KONTAKT

Dr. Bernd Wagner, Leiter EXIT-Deutschland
E-Mail: info[at]exit-deutschland.de
Telefon: 0177 – 240 45 92
Fax / Voicebox: 03212-1745890


Download Flyer

Wenn Sie an der Zusendung von Flyern interessiert sind, schreiben Sie gern an:
info[at]exit-deutschland.de


bewilligte Fördermittel 2020: 219.469,88 €
bewilligte Fördermittel 2021: 224.116,48 €

Bild: Unsplash