Navigieren / suchen

Editorial

Von Dr. Bernd Wagner, Claudia Dantschke.

Auszug:

Nach der Gründung des Zentrums Demokratische Kultur im Jahr 1997 wurde schnell sichtbar, dass der damals im Mittelpunkt stehende Rechtsradikalismus sehr deutlich mit Migrationsprozessen und der Rückkehr des Religiösen in die Gesellschaft verbunden war und das nicht nur in Bezug auf den Islam. Gleichwohl wurde sichtbar, dass spezielle politische Auslegungen dieser Religion mit den auf dem Grundgesetz basierten Freiheitsvorstellungen zunehmend zu kollidieren begannen. Das war nicht nur eine Frage der theologischen Kontroverse. Sie erlangte vor allem im Alltag eine anwachsende Bedeutung über Konflikte, die eher profan erschienen, jedoch ideologisch oft recht hoch aufgeladen wurden. Zugleich wurden damit Konflikte sichtbar, die mit religiösem Bewusstsein verbrämt gentile Verständnisse von Leben offenbarten, die allgemein in Deutschland als überwunden eingebildet wurden. Schon während des Stellvertreterkrieges der Sowjetunion und der USA in Afghanistan in den 1980er Jahren nach der Invasion der Sowjets und des ersten Golfkrieges in den 1990er Jahren zeigten sich die Vorboten auf der großen politischen Bühne. In den 1990er Jahren setzte sich das Geschehen mit der Aktivität von Bin Laden und der von ihm geschaffenen jihadistischen Terrororganisation al Qaida fort, u.a. mit dem ersten Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993.

Ganzer Artikel:

Als PDF